Holz ist, wie man weiß, ein Naturwerkstoff der in vielen Varianten auftritt. Diese Vielfältigkeit in Struktur Dichte, Härte, Gewicht usw. nutzt man im Instrumentenbau um verschiedene Klangvorstellungen zu realisieren. Im Laufe der Zeit haben sich die hier gelisteten Holzsorten für den Gitarrenbau besonders hervorgetan.
Die Holzsorte, die Qualität und der Verarbeitungsprozess (auch Lagerung) haben einen entscheidenden Einfluss auf den Klang und (leider) auch auf den Preis des Holzes bzw. das daraus entstehende Instrument.

Hölzer die für den Bau von Instrumenten verwendet werden sollen, müssen jahrelang an der Luft trocknen.
Dadurch erhöht sich die Härte des Holzes, weil die im Holz befindlichen Harze kristallisieren. Dies wiederum verstärkt die vorhandenen Eigenschaften des Holzes, welches es deshalb auch wertvoller macht.

Oftmals werden verschiedene Hölzer kombiniert, um bestimmte Klangeigenschaften oder auch Stabilität zu erreichen.

Bei Griffbrettern werden ebenfalls häufig mehrere Hölzer aufeinandergeleimt (z.B. Ahornhals mit Palisandergriffbrett), um dem Sound weitere Eigenschaften zu geben.

Findet man Beschreibungen wie „gesperrter Hals“ oder „gesperrte Decke“, so bedeutet das Sperrholz. Das heißt, dass das verwendete Holz aus Holzabfällen wieder zusammengeleimt und in Form gepresst wurde.
So ein Holz kann natürlich nicht sonderlich gut schwingen und hat somit keine besonders guten Klangeigenschaften.

Verwendete Holzarten:


Esche (engl.ash)
Aussehen:
Esche ist ein helles, grau-braunes Holz das sehr schwer und hart ist. Die Maserung ist dekorativ da sie grob und gleichmäßig ist.
Klangeigenschaften:
Brillanter Ton mit sehr viel Attack und langem Sustain.


Sumpfesche (engl. swampash)
Aussehen:
die Sumpfesche ist ebenfalls ein helles Holz, aber etwas weicher als Esche.
Klangeigenschaften:
Brillanter Ton aber etwas mehr Wärme wie die Esche.


Erle (engl. alder)
Aussehen:
Helles, leicht rötliches Holz mit dezenter Maserung und feiner Struktur. Es ist weich und elastisch
Klangeigenschaften:
Obertonreicher und warmer Sound (vintage Ton), knurriger und satter und erdiger als Esche
Wird oft bei Jazzbässen eingesetzt. Beliebt bei Slappern, da Erle sehr viel Attack besitzt.


Pappel (engl.poplar)
Aussehen:
Weiches, creme-weißes bis graues Holz mit gerader Maserung und feiner, schlichter gleichmäßiger Struktur
Klangeigenschaften:
koppelt hervorragend, liefert einen tollen Zerr-Sound. Ideal für Fretless Bässe geeignet.


Linde (engl.Basswood)
Aussehen:
Weiches helles Holz
Klangeigenschaften:
Warmer, wuchtiger Ton. Die Klangeigenschaften sind mit der Pappel vergleichbar.


Ahorn (engl.maple)
Aussehen:
Schweres stabiles Holz, fast weiß, mit feiner Maserung. Wird meistens für den Hals verwendet.
Klangeigenschaften:
Sehr gute Ansprache und sehr gutes Sustain. Des weiteren sorgt dieses Holz für sehr viel Brillanz und Attack. Als Korpusholz ist es weniger geeignet.
Wölkchen-, Riegel und Vogelaugenahorn werden häufig wegen der schönen Maserung als Deckenbelag oder Hals (Vogelaugenhorn) verwendet). (nur 3-6% aller Ahornbäume zeigen eine solche Zeichnung)


Vogelaugenahorn


Wölkchenahorn



Palisander (engl.rosewood)
Aussehen:
Ein dunkel-streifiges, schweres Holz mit guten Festigkeitseigenschaften. Es ist sehr abriebfest, weshalb es auch auf vielen Hälsen als Griffbrett Verwendung findet.
Klangeigenschaften:
Sehr knurriger Ton. Wegen des Gewichts für den Korpus ungeeignet.


Mahagoni (engl. mahogany)
Aussehen:
Das ist wohl das bekannteste Tropenholz. Es ist hellbraun bis rotbraun.
Klangeigenschaften:
warmer fetter Klang. Weil es dem Holz an Brillanz fehlt, wird es häufig mit einer Ahorndecke kombiniert (Beispiel: Gibson Les Paul)


Ebenholz (engl. ebony)
Aussehen:
Das tiefschwarze Kernholz (ohne sichtbare Jahresringe) ist sehr hart und schwer und gehört zu den schönsten und teuersten Holzarten.
Klangeigenschaften:
Sehr feinporig und widerstandsfähig, daher wird es für sehr hochwertige Griffbretter verwendet.


Fichte (engl. spruce)
Aussehen: helles, fein gemasertes Holz.
Klangeigenschaften:
Für E-Gitarren nicht geeignet. Durch seine Brillanz und Wärme umso besser für Decken von Akustikgitarren geeignet.