Hier listen wir euch die meistgebrauchten Röhrentypen auf:
Vorstufenröhren
TAD 7025 HIGHGRADE Premium Selected
Feine Höhen, cremiges Sustain im Overdrive, ideal für anspruchsvolle Anwendungen.
TAD 12AX7A/ECC83 Premium Selected
Druckvoller, dichter Sound mit gutem Gain, tighten Bässen und seidigen, detaillierten Höhen. Ein Allroundtalent mit breitem Frequenzbereich.
TAD 7025/E83CC HIGHGRADE Premium Selected
Ideale Input-Stage-Röhre für anspruchsvolle Gitarrensounds. Warme Clean-Sounds und fette, weiche Verzerrungen im Overdrive.
TAD 12AT7 / ECC81 Premium Selected
Neueste Ausführung: Low Noise Röhre, ideal für weichen Reverb-Effekt oder als kräftiger Phasentreiber.
TAD 12AX7WB-R Premium Selected
Ultra-Low Noise, aber auch ca. 3 dB weniger Gain als RT001, unser Tip bei extremen Problemen mit Mikrophonie.
Endstufenröhren
6L6GC
Die TAD 6L6GC-STR mit den starken, aber immer definierten Bässen und den klaren, unaufdringlichen und trotzdem transparenten Höhen entspricht genau dem Klangcharakter der Rock-Legenden. Diese Röhre pumpt die Bässe spürbar mit Druck nach vorne und hat genau den Biss um das ganze Spektrum von R'n'R a la SRV bis zum NU-Metal mit allen Kanten und Ecken mit Leben und Power zu füllen.
TAD 5881WXT-R
russische 5881WXT-R Endstufenröhren. Auffallende Klangtransparenz, gute Dynamik, tiefe Bässe; ideal für Sounds mit prägnanten Höhen und dezenteren Mitten.
TAD EL34B-STR Premium Matched
Sensationelle EL34. Extra verstärktes Glas, vergoldetes Gitter und mil. Grade Aufbau garantieren höchste Zuverlässigkeit; auch in Combos! Höchste TC Werte aller TAD EL34-Varianten; dadurch maximales Gain und dynamische Ansprache.
Die TAD - EL34B-STR unterscheidet sich insbesonders auch durch die extreme Qualitätskontrolle in der Fertigung und dem speziellen Formatieren der Röhren vor dem eigentlichen Matchen.
TAD EL84-Cz Premium Matched
Ultra High Power! Läßt jeden Amp druckvoller und voluminöser klingen.
Gleichrichterröhren
TAD 5U4G PREMIUM SELECTED
Klassisches Design mit großen Glaskolben wie z.B. verwendet im Mesa Boogie Double/Triple Rectifier. Entspricht der 5U4GB in der Anwendung. Macht den Sound spürbar weicher im Vergleich zur Verwendung eines Solid State Rectifier (RT 515).
Funktionsweise von Röhren
Der Elektronenstrom, der bei Anlegen der Anodenspannung zwischen diesen beiden Elektroden den luftentleerten Raum durchfließt, kann in seiner Richtung und Stärke durch die Einwirkung von einem elektrischen Feld beeinflusst werden. Die Beeinflussung der Stärke nennt man auch Modulation. Ein gerichteter Elektronenstrom wird auch als „Elektronenstrahl“ bezeichnet.
Die Elektronen werden mittels Feldemission an einer spitz geformten oder der beheizten Kathode ausgesendet (emittiert) und im einfachsten Fall an der einzigen anderen Elektrode, der meist positiv aufgeladenen Anode, aufgefangen.
Das Vakuum in der Röhre ist notwendig, damit die Elektronen eine ausreichende freie Weglänge haben und nicht durch Gasmoleküle abgebremst werden. Auf der inneren Wandung der Röhre ist zumeist im oberen Teil ein spiegelnder Belag zu sehen, der durch das so genannte Getter hervorgerufen wird, das nach dem Auspumpen und Abschmelzen der Röhre noch freiwerdende Gasreste binden soll. Hat eine Röhre durch Beschädigung oder Alterung Luft gezogen, verschwindet die spiegelnde Schicht, und ein milchig weißer Belag bleibt zurück.
E-Gitarrenverstärker verwenden auch heute noch häufig in den Vor- und Endstufenbaugruppen Elektronenröhren. Ein Röhren-Gitarrenverstärker hat einen besonderen Röhren-Klang, dessen Ursachen aus verschiedenen Richtungen kommen: einerseits ist es ein vergleichsweise großer Anteil von geradzahligen Oberwellenanteilen zusammen mit einer nennenswerten Intermodulation, die bei dem Gegentakt-Schaltungsprinzip der Röhrenendstufen durch deren Kennlinie entsteht, andererseits spielen auch die Sättigungsmagnetisierung und der Transformator / Ausgangstransformator eine mit entscheidende Rolle. Dieser typische, besonders bei einsetzender Übersteuerung charakteristisch zutage tretende Clipping-Effekt, ist für viele namhafte Gitarristen ein unverzichtbares musikalisches Stilelement, das zwar im Halbleitersektor mittels digitaler Signalprozessoren (DSP) emuliert werden kann, im klanglichen Resultat aber als unzureichend wahrgenommen wird.
Nachteile der Röhren gegenüber Transistoren
Der Niedergang der klassischen Röhren wurde durch die Erfindung der Transistoren 1947 eingeleitet. Die Transistoren kamen in den 50er Jahren auf den Markt und lösten in den 60er Jahren die Röhren in großem Maße ab. Röhren haben im Vergleich zu den Transistoren folgende Nachteile:
- aufwändige Stromversorgung mit Hochstrom-Niederspannung und Niedrigstrom-Hochspannung
- hohe Verlustleistungen im Heizkreis
- verzögerte Betriebsbereitschaft
- hoher Ausgangswiderstand
- hoher Platzbedarf und sehr begrenzte Integrationsmöglichkeit
- hohe Herstellungskosten
- empfindlicher gegenüber mechanischen Beanspruchungen
- mangelnde Stabilität der elektrischen Werte im Betrieb
- kürzere Lebensdauer
- Keine Komplementärröhren (p-Kanal) machbar
Vorteile der Röhren gegenüber Transistoren
Trotz entscheidender Nachteile gegenüber Halbleiter-Bauelementen, können sich Elektronenröhren in verschiedenen technischen Nischen auch heute noch behaupten:
- sie sind wesentlich unempfindlicher gegenüber Fremdspannungen und dem NEMP (Nuklearer Elektro-Magnetischer Puls), sowie radioaktiver und kosmischer Strahlung
- sie haben eine erhebliche Toleranz gegenüber Fehlanpassungen, sowie Überschreitung der elektrischen Grenzwerte
- sie haben einen breiteren Betriebstemperaturbereich als Halbleiter
- Röhren haben eine außerordentlich weite dynamische Bandbreite durch ihre hohen Betriebsspannungen
- sie sind auch ohne Gegenkopplung zu einer hohen Übertragungslinearität fähig.
- Geringe Latenzzeit (Verzögerung) durch hohe Ladungsträgerbeweglichkeit im Vakuum